Die Australian Energy Storage Database (AESDB) wird zum „One-Stop-Shop“ für Informationen zu australischen Speicherprojekten

Australian Energy Storage Database screenshot

Gestern gab die Australian Energy Storage Alliance (AESA) offiziell den Start der Australian Energy Storage Database (AESDB) bekannt, die als maßgebliche Ressource für bestehende und kommende Energiespeicherprojekte in Australien und Neuseeland dienen wird. Der australische Zweig der Datenbank ist ein Portal zur Global Energy Storage Database, das vom US-Energieministerium und den Sandia National Labs erstellt wurde.

Die Australian Energy Storage Alliance wird die Sammlung und Zusammenstellung von Daten zu Energiespeicherprojekten im kommerziellen Maßstab für Australien und Neuseeland verwalten. Die AESA erhält Unterstützung vom NSW Department of Industry und dem Energy & Resources Knowledge Hub und wird damit beauftragt, bestehende (aber noch nicht gelistete) Projekte sowie neue Projekte hinzuzufügen, sobald diese angekündigt werden. Sie werden auch die in die Datenbank hochgeladenen Daten zu Projekten überprüfen und bestehende Einträge aktualisieren.

Die Datenbank umfasst Projekte, die von kleinen kommerziellen Energiespeichersystemen bis hin zu größeren Systemen für Industrieanlagen oder Infrastruktur reichen. Alle Arten von Energiespeichertechnologien können gelistet werden, einschließlich Batteriespeicher („elektrochemisch“), elektromechanisch (z. B. Schwungräder), Wasserstoffspeicherung, Pumpspeicherung oder Wärmespeicherung.

Jeder kann kostenlos auf die Datenbank zugreifen und Benutzer können Projekte nach Typ, Größe, Standort, Anwendungsfall und Status filtern. Die Datenbank wird als Informationsquelle für die Entscheidungsfindung von Entwicklern, Eigentümern und Investoren dienen, mit dem ultimativen Ziel, die Verbreitung von Energiespeichern in Australien und weltweit zu beschleunigen.

Derzeit sind in der globalen Datenbank über 1.550 Projekte gelistet, davon etwa 50 in Australien. (Systementwickler und -besitzer werden gleichermaßen aufgefordert, ihre Projekte hier hinzuzufügen.)

Screenshot der australischen Energiespeicherdatenbank

Beim AESDB-Launch

Die AESDB-Auftaktveranstaltung selbst beinhaltete Reden der Unterstützer und Begünstigten des Programms. Nach der Eröffnungsrede der AESA-Industriemanagerin Mary Hendriks (der treibenden Kraft hinter dem Datenbankprojekt) hielt der NSW-Minister für Industrie, Ressourcen und Energie Anthony Roberts einen Vortrag, in dem er die Bedeutung der Datenbank im breiteren Kontext des sich schnell entwickelnden australischen Energiesektors hervorhob. Minister Roberts bezog sich auf verteilte Energieerzeugungsressourcen wie Solar- und Batteriespeicher auf Dächern als einen „beispiellosen gesellschaftlichen Trend“ und sprach über das Ziel der Landesregierung, durch die Förderung von Innovationen durch die Förderung des Wissensaustauschs und der Zusammenarbeit zur Bewältigung allgemeiner Probleme immer einen Schritt voraus zu sein alle Akteure der Branche.

Einführung der AESDB durch Minister Roberts

NSW-Industrieminister Anthony Roberts beim AESDB-Start. (Bild von Mary Hendriks.)

Auf die Rede des Ministers folgte ein besonderer Videoauftritt des Gründers der Global Energy Storage Database, Dr. Imre Gyuk, der seit Jahrzehnten ein Befürworter der Energiespeicherung ist. Er erwähnte, dass die GESDB bereits weit verbreitet sei und seit ihrer Einführung mehr als 1,6 Millionen Seitenaufrufe von über 100.000 Benutzern erhalten habe.

Imre Gyuk AESDB-Start

Dr. Imre Gyuk vom US-Energieministerium erscheint beim Start per Video. (Bild von Prof. Tony Vassallo.)

Anschließend betrat Frau Hendriks die Bühne, um die Rolle der AESA bei der Kuratierung von Projektinformationen in der Datenbank zu erläutern und zu erklären, was sie erreichen wollte. Eines ihrer Hauptziele wird es sein, sicherzustellen, dass die Datenbank über Branchenkanäle und soziale Medien weithin bekannt ist.

Ihr folgte Professor Tony Vassallo von der University of Sydney, der die Bedeutung der Verfügbarkeit guter, verlässlicher Daten für Akademiker betonte, die eine wichtige Rolle bei der Einflussnahme auf politische und kommerzielle Entscheidungen spielen.

Anschließend sprach Gerard Reiter vom Übertragungsnetzbetreiber TransGrid über die vielfältigen Bemühungen von TransGrid, seine Infrastruktur „intelligenter“ und kostengünstiger zu machen. Zu diesen Bemühungen gehören der Einsatz von TransGrids eigenen Speicherprojekten (beginnend mit dem iDemand-Demoprojekt) und die Nutzung verteilter Speichersysteme (möglicherweise, aber nicht unbedingt im Besitz von TransGrid) für eine Reihe von Netzunterstützungsdiensten. Er hob auch die enormen Chancen hervor, die ein ganzheitlicherer Ansatz zur Bewältigung von Netzwerkherausforderungen bietet – beispielsweise solche, die sich in der „latenten Energie“ (z. B. eingeschlossenes Licht und Wärme) verbergen, die in großen Gewerbegebäuden gespeichert ist. Er wies darauf hin, dass diese Energie ein riesiges, aber fast völlig ignoriertes Potenzial im Hinblick auf Strategien für das Netzmanagement bei „Spitzennachfrage“ darstellt.

Transgrid iDemand

Layout des iDemand-Demoprojekts von TransGrid in West-Sydney. (Bild über TransGrid.)

Die Teilnehmer hörten auch Nick Batt vom „Ultrabattery“-Hersteller Ecoult, der die Datenbank bereits genutzt hat, um zukünftige Projektmöglichkeiten für sein Unternehmen zu identifizieren und abgeschlossene Projekte vorzustellen. Er sagt, dass die Kundenanfragen, die Ecoult in letzter Zeit erhält, von Kunden kamen, die besser informiert waren als je zuvor – was er zumindest teilweise auf die Existenz der Datenbank zurückführt.

Der letzte Vortrag des Tages hielt Dr. Alan Broadfoot vom NSW Energy & Resources Knowledge Hub. Dr. Broadfoot erörterte wie Professor Vassallo die Bedeutung des Wissensaustauschs in dieser aufstrebenden Branche, um „Wachstum und Innovation zu beschleunigen“. Er sagte, dass das Datenbankprojekt der AESA einer der ersten Fälle sei, in denen sich eine Einrichtung proaktiv an den Knowledge Hub gewandt habe, um Unterstützung bei der Förderung ihres Anliegens zu suchen – und er schien zu hoffen, dass dies insgesamt positive Auswirkungen auf die Branche haben würde.

Die Networking-Sitzung im Anschluss an die Vorträge war voller lebhafter Diskussionen, die bis weit in die Liftfahrt hinein andauerten, als alle am Ende der Veranstaltung herausgeführt wurden. Anwesend waren zahlreiche Projektentwickler und Hersteller, die nach eigenen Möglichkeiten suchten, sowie mindestens ein Finanzunternehmen

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