Die SCiB-Batterien von Toshiba sollen auf den abgelegenen Inseln Japans eingesetzt werden

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Die Toshiba Corporation hat kürzlich eine Bestellung ihrer innovativen SCiB-Batterien für ein großes Erneuerbare-Energien-/Speicherprojekt auf abgelegenen Inseln in Japan bekannt gegeben.

Die Systeme wurden von Kyushu Electric Power Co. auf zwei Inseln in der japanischen Präfektur Kagoshima installiert: Tanegashima und Amamioshima und sollen ein Demonstrationsprojekt zur Ausweitung der Einführung erneuerbarer Energiequellen auf abgelegenen Inseln sein. Das Demonstrationsprogramm wird voraussichtlich drei Jahre dauern.

Die auf der Unterstationsebene eingesetzten SCiB-Lithium-Titanat-Batterien (siehe Abbildung unten) werden verwendet, um die Fähigkeiten von Batterie-Energiespeichersystemen zu demonstrieren und optimale Steuerungsstrategien zur Regulierung der Netzfrequenz und zur Aufrechterhaltung einer stabilen Stromversorgung zu entwickeln.

SCiB-Lithium-Titanat-Batterien im Einsatz auf der Ebene der UmspannwerkeBild von Toshiba Corporation. (Klicken um zu vergrößern.)

Entlegene Inseln auf der ganzen Welt sind zur Deckung ihres Energiebedarfs in hohem Maße auf Kraftstoffimporte angewiesen und wenden sich zunehmend erneuerbaren Energiequellen zu, um energieunabhängig zu werden. Beispielsweise haben Entwickler eines bevorstehenden Solarprojekts in Guam berichtet, dass ihr 25-MW-Solarsystem über 300 Millionen US-Dollar an Treibstoffkosten für die Insel einsparen könnte, die für ihre Bruttoerzeugungskapazität von 552,2 MW stark auf Heizöl und Diesel angewiesen ist.

Wenn jedoch große erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie in die Stromnetze auf abgelegenen Inseln integriert werden, neigen die Stromfrequenzen und die Stromqualität im Netz aufgrund der intermittierenden Stromabgabe der erneuerbaren Energien zu Schwankungen.

Dies ist zwar ein Problem, das allen Netzen gemeinsam ist, besonders problematisch ist es jedoch bei Inselnetzen, die tendenziell kleiner und isolierter sind und daher stärker von der schwankenden Leistung betroffen sind. Die Energiespeicherung ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Stabilität der erneuerbaren Energien an solchen Standorten sicherzustellen.

Als Speichermedium hat sich Toshiba in diesem Fall für den Einsatz seiner langlebigen SCiB-Akkus entschieden. SCiBs sind im Wesentlichen Lithium-Titanat-Batterien, bei denen die Graphitanode, die typischerweise in Lithium-Ionen-Batterien zu finden ist, durch Titanoxid, ein haltbareres Anodenmaterial, ersetzt wird. Die daraus resultierende Leistungssteigerung und eine lange Lebensdauer von bis zu 10.000 Lade-Entlade-Zyklen sorgen für schnelles Laden und Entladen, hohe Zuverlässigkeit und bessere Betriebssicherheit – Schlüsselmerkmale für jedes netzgekoppelte Speicherprojekt.

Darüber hinaus sind die von Toshiba gelieferten Systeme in einem Ausmaß, wie man es bei solchen Projekten nicht oft findet. Die Anlagen auf den beiden japanischen Inseln verfügen über eine maximale Leistung von 2.000 bzw. 3.000 kW, mit Speicherkapazitäten von 774 kWh bzw. 1.161 kWh für die Insel Tanegashima und die Insel Amamioshima.

Solche groß angelegten Demonstrationsprojekte werden der Schlüssel zum Nachweis der Kosten- und Leistungsvorteile nicht nur für abgelegene Inseln, sondern auch für größere Netze sein. Wenn mehr Daten aus dem Projekt verfügbar werden, hofft man, dass es mehr Länder auf der ganzen Welt davon überzeugen wird, auf den Zug der dezentralen Erzeugung/Speicherung aufzuspringen.

Bildquelle oben: Toshiba Corporation