Google treibt Wechselrichter-Innovation mit einer 1-Millionen-Dollar-Challenge voran

Google inverter innovation contest

Google hat kürzlich einen 1-Millionen-Dollar-Wettbewerb gestartet, der auf die Miniaturisierung von DC-zu-AC-Wechselrichtern abzielt.

Der Wettbewerb steht allen Gruppen offen und die Teilnehmer werden gebeten, einen 2-kW-Wechselrichter mit einem maximalen rechteckigen Volumen von 40 Quadratzoll zu entwerfen. Zum Vergleich: Das iPad der ersten Generation hat ein Volumen von 38 Quadratzoll und ist etwa 100-mal kleiner als Wechselrichter, die üblicherweise in Solaranlagen für Privathaushalte in Australien eingesetzt werden. Das ist ein sehr kleines Volumen, in das die von Google gesuchten fortschrittlichen Schaltkreise passen.

Zusätzlich zu den Größenbeschränkungen hat Google eine Reihe weiterer bemerkenswerter Anforderungen dargelegt, die der Gewinner-Wechselrichter erfüllen muss. Dazu gehören ein DC-zu-AC-Wirkungsgrad von mehr als 95 %, die Fähigkeit, während des Betriebs eine maximale Außentemperatur unter 60 °C zu halten, eine Beschränkung auf reine Luftkühlungssysteme, eine Eingangs-Gleichspannung von 450 V und eine Ausgangs-Wechselspannung von 240V bei 60 Hz.

Google-Innovationswettbewerb für Wechselrichter

Der Gewinnerentwurf wird im Januar 2016 bekannt gegeben.

Kleinere Wechselrichter können die Preise erheblich senken, indem sie die Material- und Transportkosten minimieren. Wechselrichter dieser kleinen Größe eröffnen auch zahlreiche Möglichkeiten für den Einsatz von Solarenergie und Batteriespeichern in Szenarien, die bisher aufgrund von Gewichts- und Platzbeschränkungen als tabu galten.

Ein Wechselrichter wie dieser kann Elektroautos (EVs) auch um eine weitere Funktionalitätsebene erweitern, indem er in Notfällen Notstrom bereitstellt. Bei einer maximalen Eingangsspannung von 450 V kann der Wechselrichter möglicherweise an eine EV-Batteriebank angeschlossen werden, um Geräte während eines Stromausfalls zu betreiben.

Dass Google eine solche Auszeichnung sponsert, ist keine Überraschung – das Unternehmen hat bereits zuvor ein recht starkes Interesse an der Entwicklung erneuerbarer Energien gezeigt. Derzeit werden 34 % der Google-Betriebe mit erneuerbaren Energien betrieben und das Unternehmen hat öffentlich den Wunsch geäußert, vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben zu werden.

Dieser Wettbewerb bietet eine Reihe faszinierender Möglichkeiten, sowohl für Solarenergiesysteme als auch für dezentrale Wohnspeicher. Es könnte durchaus eine Vision der kommenden Dinge sein. In Kombination mit günstigeren Batterien werden kostengünstige Wechselrichter in Tablet-Größe die Logik der „Brute-Force“-Stromnetze, an die wir uns so gewöhnt haben, ernsthaft in Frage stellen.

Top-Bildnachweis: Google Little Box Challenge